Thüringen war an diesem Wochenende eine Reise wert – dachten sich jedenfalls 726 Judokas aus 80 Vereinen und insgesamt fünf Nationen, die allesamt zum Sparkassenpokal nach Jena fuhren. Der Grund für dieses rege Interesse: Vor den ersten Meisterschaften der Altersklassen U 17 und U 20 Ende Januar ist dieses Turnier so ziemlich die einzige Möglichkeit für die Athleten, ihre Form unter Wettkampfbedingungen zu testen. So reiste am Samstag dann auch ein Trio vom PSV Merseburg an, das sich ins Getümmel der Altersklasse U 17 stürzte.
Etwas Neues probierte Andrea Veit, letztjährige Teilnehmerin bei der Deutschen Meisterschaft, aus, die erstmals in der Gewichtsklasse über 78 kg antrat. Schnell musste sie jedoch feststellen, dass das nicht ihre Gewichtsklasse sein kann, stand sie doch in ihrem ersten Kampf gegen die Berlinerin Michelle Goschin einer Kontrahentin gegenüber, die alles in allem zwei Köpfe größer und schlappe 20 kg schwerer war. Folgerichtig verlor Veit diesen Kampf auch, konnte sich jedoch im weiteren Turnierverlauf noch steigern und mit dem nächsten Sieg Rang zwei klar machen.
Schwer hatte es gleichsam Franz Weihs, der nach einem Auftaktsieg seine beiden weiteren Kämpfe verlor und auf Platz fünf landete. Alexander Hahn konnte keinen seiner drei Poolgegner bezwingen und schied somit unplatziert aus.
Am Sonntag gingen dann zwei unserer Jüngsten an den Start. Tia Neuman konnte in der Altersklasse U 10 alle ihre drei Gegnerinnen auf die Plätze verweisen und holte einen Pokal, gestiftet von der Sparkasse Jena. Franz Seipelt, gerade in die U 12 gewechselt, hatte mit 17 Startern in seiner Gewichtsklasse ein schweres Los. Den ersten Kampf konnte er für sich verbuchen und auch im zweiten Kampf unterlag er nur knapp nach starker Leistung; im dritten Kampf kam dann aber das Aus für dieses Turnier.
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