Wem die obige Überschrift sprichwörtlich spanisch vorkommt oder irgendwie chinesisch rückwärts, der liegt voll daneben. Denn was sich hinter dem Namen „Little-Otto-Goshi-Liga" verbirgt, ist durch und durch japanisch. Der Judoclub Halle veranstaltet nunmehr schon im zweiten Jahr in Folge eine Wettkampfserie für die Kleinsten der Kleinen, und der PSV Merseburg war wieder mal dabei.
Das Besondere: Neben den Einzelkämpfen gibt es hinterher immer noch Mannschaftskämpfe, in denen die Kinder aus den verschiedenen Vereinen bunt durcheinander gewürfelt werden.
So werden aus Gegnern auf der Matte auch ganz real Freunde neben der Matte. „Dass auf der Wettkampfmatte jeder Judoka für sich kämpft, ist eben nur die halbe Wahrheit", erklärt PSV-Trainer Volker Veit.
In der Einzelkonkurrenz durfte er sich über Gold für Annette Hahn und Alina Becker, Silber für Luca Menzel, Stan Luca Schmidt und Veronica Bielstein freuen sowie über Bronze für Da niel Gutorov, David Bender und Tim Fritzsche. Dabei hatte insbesondere David Bender großes Pech, der, wie seine beiden Kontrahenten, am Ende zwei Siege bei einer Niederlage aufzuweisen hatte und am Ende nur Dritter wurde, weil die anderen beim Auswiegen einen Tick leichter waren.
Das tollste aber sollte ohnehin erst kommen, nämlich die Mannschaftskämpfe. Dreimal zwölf Starter wurden wild zusammengewürfelt und den Trainern übergeben. Volker Veit machte aus seiner Truppe die „Wilden Tiger" und konnte mit seiner Motivation an die Erfolge von 2011 anschließen: So schaffte er es, auch Kindern zum Sieg zu verhelfen, die im Einzel noch verloren hatten, und gemeinsam besiegten die „Wilden Tiger" zunächst die „Weißen Teufel" mit 10:2 und im Anschluss die „Starken Judoka" mit 10:1. „Durch diese starke Idee vom ausrichtenden JC Halle hatten alle Kinder viele Kämpfe, Erfolge und letztlich Spaß am Judo", so das Resümee von PSV-Trainer Veit. |