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Merseburger Judokas beim Turnier in Auma

Merseburger Judokas beim Turnier in AumaAm 28. Juni machten sich sechs PSV-Sportler auf den Weg nach Thüringen zu diesem mit 160 Startern aus mehreren Bundesländern stark besetzten Turnier anlässlich des 50-jährigen Bestehens des JSV Auma.

Den Auftakt machten die Kämpfer der U 10, wobei sich der Merseburger Martin Vollmer hervorragend schlug. In zwei Pools aufgeteilt mit je 4 Startern, machte er alles richtig. Er konnte alle seine Pool-Gegner mit Ippon besiegen und wurde Vorrunden erster. Im Anschluss siegte er mit starker Leistung im Halbfinale und stand im Endkampf. Leider musste er sich im Finale knapp geschlagen geben und erreichte Rang zwei. Dennoch: Er konnte mit viel Willen und tollen Techniken vier Gegner jeweils mit Ippon bezwingen, setzte dabei vor allem auch die Hinweise von Trainer Volker Veit und Bernd Güttel sofort und perfekt in die Tat um. „So macht Judo auch dem Übungsleiter Spaß", meinte Volker anschließend.

Nachdem Martin also vorgelegt hatte, gingen Henry Mittas und Clemens Kämpfe, ebenfalls aufgestellt in zwei Pools, an den Start. Mit erst sieben Jahren die Jüngsten der Ak U 10, startete Henry mit einem Sieg, wobei Clemens trotz starkem Willen noch die Erfahrung fehlte.

Clemens konnte noch zu einem Kampf antreten und verlor auch diesen knapp. Leider war er damit ausgeschieden. Henry traf auf einen starken Gegner aus Gera, wo er mit einem Überkopfwurf (Tomoe-Nage) zur Verwunderung aller verlor. Gut durch beide Trainer eingestellt, machte er seinen dritten Kampf und besiegte hier seinen Gegner mit Ippon. Im Finale traf er auf eben jenen , welcher ihn zuvor mit Tomoe-Nage warf. Allerdings standen die Sterne jetzt etwas anders. Eingestellt von Bernd und Volker, setzte er alles in die Tat um und unterlief beim ersten Ansatz seinen Gegner zur Festhalte. Leider konnte er diese nicht halten, doch das Umsetzen der Anweisungen war deutlich zu sehen. Auch Henry holte eine stark erkämpfte Silbermedaille.

Jetzt begannen die Kämpfe der U 12, wo sich Daniel Gutorov, David Bender und Annette Hahn messen konnten.

David mit zwei Gegnern führte seinen ersten Kampf mit Waz-ari und es schien, als hatte er alles unter Kontrolle. Allerdings trog der Schein und er verlor knapp vor Schluss mit Ippon.

Seinen zweiten Gegner besiegte er und landete auch auf dem zweiten Rang. Genau gleich tat es ihm Daniel, auch er erhielt Silber.

Kommen wir nun zu dem eigentlichen Aufreger für dieses Turnier. Annette hatte ihre Liste in der Gewichtsklasse 29,8 bereits abgeholt und kämpfte in dieser. Drei Gegnerinnen hatte sie, gegen welche sie sich sehr zur Freude der Trainer mit drei mal Ippon behauptete.

Für die Trainer und Annette war dieses eigentlich gegessen, wenn nicht der Veranstalter im laufenden Wettkampf die Gewichtsklasse und die Liste geändert hätte. Man machte Kurzerhand noch zwei Gegnerinnen dazu und aus der Jeder-gegen-jeden-Liste eine Poolliste. Und dies ohne Info an die Vereine.

Wenn ein Kind abgeschlossen hat und klar Erste ist, dann ist es unverzeihlich vom Veranstalter,

solche Maßnahmen zu ergreifen, so Volker Veit. Die Kinder haben gegessen, getrunken und den Wettkampf eigentlich abgehakt. Wenn man dann zum Finale aufgerufen wird, versteht man die Welt nicht mehr. Annette holte statt verdientem Gold so "nur" die Silbermedaille für sich.

Beide Trainer und alle Kämpfer konnten sich dennoch über die Erfolge freuen. Eine gute Bilanz, so Volker und Bernd, von sechs angereisten Sportlern fünf mal Silber ist Spitze, wenn man bedenkt, dass Tus Jena u.a. zugegen waren.

Als Kampfrichter fungierte im Übrigen wieder einmal unser Sebastian Leu.

Unser Dank gilt allen Mitgereisten des PSV Merseburg.
Text: V.V.